Presswehen erkennen: 4 Tipps für die letzte Phase der Geburt
Was sind Presswehen?
Presswehen sind der Höhepunkt einer Geburt und signalisieren, dass es nicht mehr lange dauert, bis dein Baby das Licht der Welt erblickt. Diese Wehen sind nicht nur intensiv, sondern auch entscheidend, um das Baby durch den Geburtskanal zu schieben. Sie treten auf, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist und die Gebärmutter bereit ist, das Baby zu entlassen.
Wie fühlen sich Presswehen an?
Die Intensität der Presswehen kann überwältigend sein. Während die vorherigen Wehen oft schmerzhafter waren, empfinden viele Frauen die Presswehen als kraftvoll und weniger schmerzhaft. Es ist ein Druckgefühl im Becken, das sich manchmal wie ein starkes Bedürfnis anfühlt, auf die Toilette zu gehen. Dieses Gefühl ist nicht ungewöhnlich, denn der Kopf des Babys drückt auf den Damm und erzeugt einen natürlichen Drang zu pressen.
Wann beginnen Presswehen?
Presswehen setzen in der Regel ein, wenn der Muttermund auf zehn Zentimeter geöffnet ist. Dies geschieht in der aktiven Phase der Geburt, die von intensiven Wehen geprägt ist. Es ist wichtig, dass du in diesem Moment auf deinen Körper hörst und die Anweisungen deiner Hebamme oder deines Arztes befolgst.
Anzeichen für Presswehen
- Intensität: Presswehen sind in der Regel intensiver als die Eröffnungswehen.
- Druckgefühl: Ein starkes Druckgefühl im Becken, das den Drang zu pressen verstärkt.
- Reflexartiges Pressen: Viele Frauen berichten von einem unkontrollierbaren Drang, mit zu pressen.
- Emotionale Achterbahn: Gefühle von Angst, Aufregung und Entschlossenheit können gleichzeitig auftreten.
Wie lange dauern Presswehen?
Die Dauer von Presswehen bis zur Geburt kann variieren. Im Durchschnitt dauert es zwischen 20 Minuten und einer Stunde. Bei Erstgebärenden liegen die Presswehen meist zwischen 30 und 40 Minuten, während sie bei weiteren Geburten oft kürzer sind. Eine einzelne Presswehe dauert im Schnitt 45 Sekunden.
Tipps zum Umgang mit Presswehen
1. Atmung und Entspannungstechniken
Die richtige Atmung ist entscheidend. Versuche, kontrolliert zu atmen, um den Druck zu verringern und die Schmerzen zu lindern. Während der Presswehen kann es hilfreich sein, tief einzuatmen, den Atem kurz anzuhalten und dann in Richtung des Enddarms zu pressen.
2. Positionen, die dir helfen
Bestimmte Positionen können die Presswehen erleichtern. Der Vierfüßlerstand oder das Sitzen auf einem Gymnastikball können den Druck auf den Rücken verringern und die Wehen effektiver machen. Probiere verschiedene Positionen aus, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert.
3. Umgang mit Schmerzen
Es ist normal, während der Presswehen Schmerzen zu empfinden. Sei dir bewusst, dass diese Schmerzen ein Zeichen dafür sind, dass dein Körper hart arbeitet, um dein Baby zur Welt zu bringen. Akzeptiere die Schmerzen, denn sie haben einen Zweck.
4. Unterstützung durch das Team im Kreißsaal
Du bist nicht allein! Das medizinische Team ist da, um dich zu unterstützen und dir zu helfen, die besten Techniken zum Pressen zu finden. Zögere nicht, deine Bedürfnisse mitzuteilen und um Hilfe zu bitten.
Erfahrungen mit Presswehen
Eine Mutter berichtet: „Die Presswehen waren eine der intensivsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Trotz der Schmerzen fühlte ich mich unglaublich stark, als ich wusste, dass ich bald mein Baby in den Armen halten würde.“
Nachgeburtsphase
Nach der Geburt deines Babys folgt die Nachgeburtsphase, in der die Plazenta ausgestoßen wird. Dies geht mit weiteren Wehen einher, die in der Regel weniger schmerzhaft sind als die Presswehen.
Fazit
Die Presswehen sind ein natürlicher und essenzieller Teil des Geburtsprozesses. Mit der richtigen Vorbereitung, Unterstützung und mentalen Einstellung kannst du diese Phase der Geburt meistern.
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